ArchitektInnen sind immer auf der Suche nach den besten Lösungen für Ihre Bauprojekte, um Ihre Kunden zufriedenzustellen und gleichzeitig wirtschaftlich zu arbeiten. Der Trockenbau kann eine hervorragende Option sein, um die Baukosten zu senken, ohne dabei auf Qualität und Ästhetik zu verzichten. In unserem heutigen Blog befassen wir uns mit den Grundlagen des Trockenbaus, geben einen Einblick auf die verschiedenen Projekte, die zum Trockenbau gehören und schauen uns die Vor- und Nachteile des Trockenbaus an. Darüber hinaus erklären wir, wie sich Preise für Trockenbau Projekte zusammenstellen und was man aktuell für die unterschiedlichen Arbeitsschritte zahlen muss.
Trockenbau: die Grundlagen
Trockenbau ist eine Methode des Innenausbaus, bei der Bauelemente wie Wände, Decken oder Böden aus vorgefertigten Materialien wie Gipskartonplatten, Trockenestrichplatten oder Holzwerkstoffplatten zusammengesetzt werden. Die Bauteile werden dabei ohne das herkömmliche Verfahren von Feuchte- oder Mörtelverbindungen montiert, sondern durch Schrauben, Nägel, Clips oder Kleben befestigt. Der Vorteil von Trockenbau besteht darin, dass er schneller, effizienter und kostengünstiger ist als traditionelle Bauweisen.
Für was wird der Trockenbau verwendet?
Als Montagebauweise und Leichtbauweise ermöglicht der Trockenbau die flexible und modulare Erfüllung bauphysikalischer Anforderungen bezüglich Wärme-, Kälte-, Schall-, Brand-, Feuchte-, Strahlenschutz und Schlagsicherheit. Dadurch kann die Bauweise vielseitig eingesetztn werden zum Beispiel für:
- Innenausbau von Wänden: Errichtung von nichttragenden Wänden aus Gipskartonplatten oder Trockenbauwänden, die in einer Unterkonstruktion aus Metallprofilen oder Holzständern befestigt werden. Trockenbau ist ideal für die Errichtung von Innenwänden, da er schnell und kosteneffizient ist. Außerdem ermöglicht er eine flexible Raumgestaltung und kann für verschiedene Zwecke wie Schalldämmung, Brandschutz oder Wärmedämmung verwendet werden.
- Deckenverkleidungen: Montage von abgehängten Decken, die aus Gipskartonplatten oder Mineralfaserplatten bestehen und an einer Unterkonstruktion aus Metallprofilen oder Holzlatten befestigt werden. Trockenbau-Deckenverkleidungen sind eine einfache Möglichkeit, um alte oder unschöne Decken zu kaschieren oder um die Raumakustik zu verbessern.
- Installation von Dämmstoffen: Einbau von Dämmstoffen in Wände, Decken und Böden, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu erhöhen.
- Montage von Trockenbau-Verkleidungen: Installation von Verkleidungen aus Gipskartonplatten, Trockenputz oder anderen Materialien, um vorhandene Wände und Decken zu verkleiden.
- Einbau von Trennwänden: Errichtung von Trennwänden in Büroräumen, Geschäften, Hotels und anderen öffentlichen Räumen.
- Einbau von Schallschutzmaßnahmen: Einbau von Schalldämmung in Wände und Decken, um Lärm zwischen Räumen zu reduzieren.
- Einbau von Brandschutzmaßnahmen: Installation von Brandschutzplatten und -verkleidungen, um die Brandsicherheit von Gebäuden zu erhöhen.
- Montage von Regalen und Schränken: Montage von Regalen, Schränken und anderen Möbeln an Trockenbauwänden.
Einsatzbereiche von Trockenbauarbeiten
Wie schon oben beschrieben, hat der Trockenbau viele verschiedene Anwendungsfälle und findet sich somit in fast jedem Bauprojekt wieder. Ein paar Beispiele aus der Praxis haben wir hier nochmal für euch zusammengeschrieben:
- Wohngebäude: Trockenbauarbeiten werden häufig in Wohnhäusern durchgeführt, um Wände, Decken und Böden zu errichten oder zu verkleiden.
- Büros: In Bürogebäuden werden Trennwände errichtet, um Räume in kleinere Bereiche zu unterteilen, und Deckenverkleidungen werden montiert, um die Akustik und Beleuchtung zu verbessern.
- Hotels und Gastgewerbe: In der Hotellerie werden Trockenbauarbeiten durchgeführt, um die Einrichtung von Zimmern zu verbessern und die Privatsphäre zu erhöhen.
- Einzelhandel: Im Einzelhandel werden Trennwände und Regale installiert, um Waren zu präsentieren und Bereiche zu unterteilen.
- Schulen und Bildungseinrichtungen: In Schulen und Bildungseinrichtungen werden Trockenbauarbeiten durchgeführt, um Klassenzimmer und andere Räume zu errichten und zu verkleiden.
- Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen werden Trennwände und Deckenverkleidungen installiert, um die Hygiene zu verbessern und die Akustik zu kontrollieren.
- Industrie- und Gewerbebauten: In Industrie- und Gewerbebauten werden Trockenbauarbeiten durchgeführt, um Produktionsräume, Büros und andere Bereiche zu errichten und zu verkleiden.
Vor- und Nachteile beim Trockenbau
Vorteile des Trockenbaus:
- Flexibilität: Trockenbaukonstruktionen lassen sich einfach anpassen und verändern. Dadurch ist eine flexible Raumnutzung möglich.
- Schnelle Bauzeit: Der Trockenbau ist eine schnelle und saubere Methode des Bauens, da keine Trocknungszeit benötigt wird.
- Geringes Gewicht: Durch die Verwendung von leichten Materialien wie Gipskartonplatten oder Trockenestrich ist eine Reduktion des Gesamtgewichts des Gebäudes möglich.
- Schallschutz: Trockenbauwände können eine hohe Schalldämmung erreichen und bieten somit einen verbesserten Schallschutz.
- Kostenersparnis: Trockenbau ist im Vergleich zu anderen Bauweisen oft kostengünstiger, da weniger Material und Arbeitszeit benötigt wird.
Nachteile des Trockenbaus:
- Tragfähigkeit: Trockenbaukonstruktionen haben in der Regel eine geringere Tragfähigkeit als massives Mauerwerk oder Betonkonstruktionen.
- Brandschutz: Trockenbauwände und -decken können schnell Feuer fangen und sind daher in puncto Brandschutz nicht so sicher wie massive Bauteile.
- Feuchtigkeit: Trockenbaukonstruktionen sind anfälliger für Feuchtigkeit und müssen daher sorgfältig gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt werden.
Trockenbau: Preise im Überblick
Die Kosten für den Trockenbau hängen von verschiedenen Faktoren ab:
- Der Fläche des Trockenbaus
- Der Art des Trockenbaus (Dämmung, Trennung, Akustik, etc.)
- Dem Material, aus dem der Trockenbau besteht
- Den Handwerkerkosten, die je nach Region variieren können
Die grundsätzliche Errichtung von Trennwänden in Trockenbauweise geht einfach und schnell, weshalb der Preis vor allem aufgrund von Zusatzleistungen (dickere Wände, zusätzliche Schalldämmung) ansteigt. Für den Trockenbau werden in der Regel eine Kombination der folgenden Materialien verwendet:
- Gipskartonplatten: Diese Platten bestehen aus einem Gipskern, der von Karton oder Papier umgeben ist. Sie sind leicht und einfach zu schneiden und zu montieren.
- Metallprofile: Diese werden verwendet, um die Gipskartonplatten zu stützen und zu befestigen. Es gibt verschiedene Arten von Profilen, wie z.B. U-Profile, C-Profile und L-Profile, die je nach Anforderungen ausgewählt werden.
- Dämmmaterialien: Diese werden verwendet, um die Schalldämmung und Wärmedämmung zu verbessern. Typischerweise werden Mineralwolle, Styropor oder Polystyrol verwendet.
- Schrauben und Befestigungsmittel: Diese werden verwendet, um die Gipskartonplatten an den Metallprofilen zu befestigen.
- Spachtelmasse: Diese wird verwendet, um die Fugen zwischen den Gipskartonplatten zu verschließen und eine glatte Oberfläche zu schaffen.
- Farbe oder Tapete: Diese werden verwendet, um die Oberfläche des Trockenbaus zu gestalten und zu schützen.
Um euch einen Einblick über die Preise zu geben, haben wir aktuelle Preise für Materialien für den Trockenbau verglichen. Die Preise wurden im März 2023 auf den Webseiten von führenden Baumärkten in Deutschland gefunden.
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